Das A&O der Hygiene – Über die Relevanz der Schädlingsbekämpfung

Die goldenen 20er sollten es werden. Doch in Zeiten von Covid-19 sind Wirtschaftswachstum, Kunst und Kultur auf Eis gelegt. Geht man den Ursprüngen des Virus auf den Grund, sind unhygienische Verhältnisse Auslöser der Pandemie. Zoonose: So heißt der Prozess, bei dem Infektionskrankheiten von Tier auf Mensch überspringen und vice versa.

Plötzlich wird Hygiene ganz groß geschrieben. Doch gefordert wird sie schon immer. Hygienepläne, Personalhygiene, Hygieneschulungen, Hygienegesetze – Sie alle machen nur einen Bruchteil der komplexen Infrastruktur an systemrelevanten Vorkehrungen aus, die den Erhalt der Gesundheit fördern – die Schädlingsbekämpfung zählt auch dazu.

Was will Hygiene überhaupt?

Per se steht der Begriff Hygiene für die Lehre der Erhaltung und Steigerung des Gesundheitszustandes des Menschen. Eine ungewollte Verbreitung von Mikroorganismen und Bakterien lässt sich durch Reinhaltung von Körper, Kleidung und Arbeitsumfeld eindämmen. 

Grundsätzlich bedient die Hygiene zwei Eigenschaften. Zum einen soll sie die körperliche und seelische Gesundheit erhalten. Zum anderen soll sie die Entstehung extern eingeschleppter Krankheiten – z.B. durch Schadnager – verhindern, die Ausbreitung solcher Krankheiten verlangsamen und die Gesundheit des Menschen mit Hilfe der medizinischen Versorgung fördern.

Bezieht man sich auf die Arbeitshygiene, so hat der Begriff insbesondere im Gesundheitswesen, im Pharma- und Lebensmittelbereich große Bedeutung. In der Lebensmittelherstellung schützen die Hygienemaßnahmen kritische Infrastrukturen und gleichzeitig das Endprodukt vor Kontaminationen und Infektionen.

Infektionsgefahr durch Schadnager

Die Pest ist wohl das berühmteste Beispiel für eine von Ratten übertragene Krankheit. Um fair zu bleiben: Eigentlich war es der Rattenfloh, der die Pest übertragen hat. Die Ratte fungierte nur als Vektor, der die Krankheit überträgt, aber nicht an ihr erkrankt. Die Pest ist ausgestorben, die Ratten nicht. Ungefähr zwei Drittel aller Infektionen werden durch Wildtiere ausgelöst. Die Gesundheitsschädlinge übertragen die Erreger per Speichel, Urin und Kot. Der Mensch kann sich anstecken, wenn er diese kontaminierten Aerosole einatmet oder über Risse in der Haut aufnimmt. Im Bezug auf die Gesundheit wird hier die Systemrelevanz der Schädlingsbekämpfung deutlich.

Neben Typhus, Tularämie und anderen Infektionskrankheiten können Schadnager bis zu 120 verschiedene Krankheiten übertragen. Vor allem in Deutschland treten vermehrt Fälle des Hantavirus auf. In den waldreichen Regionen Deutschlands – das Habitat der Rötelmaus und Hauptüberträger des Virus – ist die Zahl der Infektionen innerhalb der letzten Jahre tendenziell gestiegen. Infektionen, die bei Nichtbehandlung lebensbedrohlich werden können.

Smarte Schädlingsbekämpfung ist systemrelevant

Angesichts der aktuellen Lage ist die Bekämpfung der Krankheitsüberträger mit Hilfe digitalisierter Lösungen nötiger denn je. Wird eine Krankheit bereits übertragen, sind die Populationen meist so stark, dass eine Bekämpfung höchstens kurativen Charakter hat. Die Digitalisierung der Branche verschiebt den Fokus von der Bekämpfung hin zur Schädlingsfreihaltung. Prävention statt Therapie mit Permanent Monitoring von traplinked.

Sebastian Scherer

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